Ihr Tank ist leer (siehe auch Reichweite des Reserve-Tanks) und Sie haben gerade an der Zapfsäule Benzin statt Diesel – oder Diesel statt Benzin – getankt? Dann ist das Wichtigste: nicht den Motor starten!

Läuft er schon, müssen Sie ihn sofort wieder abstellen.

Denn durch die Fehlbetankung können Kraftstoffpumpe, Kraftstofffilter, Einspritzdüsen und der Motor kaputt gehen.

Wer kann helfen?

Zur Diagnose muss das Auto auf jeden Fall in die Werkstatt. Dort wird entschieden, was zu tun ist. Das kommt immer auf den Einzelfall an.

  1. Falsch getankt:
    Meist reicht es dann aus, den falschen Sprit aus dem Tank zu pumpen, den Tank zu reinigen und das Kraftstoffsystem zu spülen.
  2. Falsch getankt und Motor gestartet/kurz gefahren:
    In diesem Fall ist bereits Kraftstoff durch die Systeme geflossen – und kann diese beschädigt haben. Deshalb kann es sein, dass Teile ausgetauscht werden müssen (etwa Tank, Pumpe, Injektoren, Leitungen). Ein bloßes Säubern des Kraftstoffsystemes ist meist nicht ausreichend.
  3. Falsch getankt und gefahren, bis der Pkw liegen geblieben ist:
    Hat das Auto wegen der Fehlbetankung den Geist aufgegeben, kann ein Motorschaden vorliegen. Das kann sogar zu einem Totalschaden führen. Dann würden die Reparaturkosten den Fahrzeugwert übersteigen.

Wie oft wird falsch getankt?

Dass der falsche Kraftstoff getankt wird, ist übrigens gar nicht so selten. Allein die „gelben Engel” des ADAC werden deswegen im Jahr rund 5.000 Mal gerufen.

Was ist mit E10-Benzin?

Es müssen auch nicht zwingend die Klassiker „Benzin statt Diesel” oder „Diesel statt Benzin” sein.

Wie die DEKRA mitteilt, ist bereits bei E10-Kraftstoff Vorsicht geboten. Ist ein Wagen laut Hersteller für den Bio-Sprit nicht freigegeben, kann es ebenfalls zu Schäden am Fahrzeug kommen.

Das gilt auch, wenn Benzin mit einer zu niedrigen Oktanzahl getankt wird. Das kann vor allem im Urlaub im Ausland leicht passieren.

Quelle: https://www.check24.de/kfz-versicherung/automagazin/service/auto-falsch-tanken/